Ginnipper - Gin and Home by Eva Maria Stadler
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Einstige sagenumwobene Hafenstadt mit Schmugglergeschichte und waschechtem englischen Mittelalterflair: das ist Rye in East Sussex.

Da ein Foto der berühmten kopfsteingepflasterten Mermaid Street in keinem guten England-Fotokalender fehlen darf, ist das Städtchen vielleicht kein wirklicher Geheimtipp, trotzdem kann Rye außerhalb der Saison sehr gemütlich sein und nicht zu sehr überlaufen. Viele kleine Geschäfte laden zum Stöbern und Shoppen ein und das ein oder andere echte made in Britain Souvenir kann hier gefunden werden. Empfehlenswert hierfür ist die Rye Pottery.

Die wohl größte Berühmtheit in Rye genießt natürlich die legendäre Mermaid Street.
Ausgestattet mit grobem, sehr grobem Kopfsteinpflaster, führt die kleine Straße mitten durch den Ort und wird gesäumt von unzähligen wunderschönen Tudorbauten. Wer schlecht zu Fuß ist, sollte viel Zeit einplanen und auf Schuhwerk mit Absätzen ist unbedingt zu verzichten.
Nicht nur das bekannte Mermaid Inn, das allerlei Schmugglergeschichten zu erzählen hat, ist ein wahrliches Unikat. Die vielen kleinen „Cottages“ und Eingangstüren sind für sich schon eine Reise wert und laden zum Fotografieren und Staunen ein.
Obwohl die Straße nicht allzu lang ist, gibt es hier einiges zu bewundern, denn jede üppige Rosenrabatte um die Eingangstüren und Fachwerkmauern hat ihren ganz eigenen englischen Flair.
Man fühlt sich durch und durch ins Mittelalter versetzt.

In der West Street, an der Kreuzung zum Eingang der Mermaid Street steht ein historisch sehr interessantes Haus. Fans der britischen Literatur könnte interessieren, dass das Lamb House einst von niemand geringerem als Henry James bewohnt wurde und er hier einige seiner bekannten Werke verfasste.
Ganz nebenbei weilte auch King George I einige Tage unter diesem Dach, nachdem ihm ein Sturm auf der Reise von Hanover nach London überraschte.
Fun Fact: der englische König, gebürtiger Deutscher, sprach kaum und nicht besonders gut Englisch, Zeit seines Lebens korrespondierte er tatsächlich sogar lieber auf Französisch.

Nach soviel Augenschmaus an Tudorbauten und historischem Gemäuer sollte man sich unbedingt die Zeit für ein Stück Kuchen und ein Tässchen Tee nehmen.
Sehr zu empfehlen ist dafür das „Simon the Pieman“, ein kleiner uriger Tearoom in der Lion Street.
Auch wer nicht hungrig ist, kann an der traumhaften Kuchenauslage im Schaufenster kaum vorbeigehen ohne die verlockenden Namen zu lesen: selbstgemachtes Fudge in allen Variationen, Flapjack, Lemoncake, Bakewell Torte… Mouthwatering.

Nach einer kleinen Stärkung lohnt ein Blick auf die Church of St Mary mit ihrem alten Friedhof, die nur einen Katzensprung entfernt liegt.
Von hier aus, sind es auch nur ein paar Meter bis zum Rye Castle Museum mit dem imposanten Ypres Tower. Dieses kleine, aber feine Museum hat sehr interessante Exponate zu bieten und einen herrlichen Ausblick auf die Flüsse Rother und Brede. Weit hinten ist bereits das Meer zu erkennen und unzählige Schafherden grasen im Marschland zwischen Küste und Rye.

Rye ist von London aus gut mit dem Zug zu erreichen. Vom Bahnhof St Pancras aus fährt man (mit Umsteigen) in einer guten Stunde mit der Southeastern Railway nach Rye.

 

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